Was sind Konfliktdiamanten?

Diamanten haben sich als weltweit beliebtester Edelstein etabliert und ihre Beliebtheit nimmt weiter zu. Obwohl Diamanten ein natürlicher Rohstoff mit hohem ästhetischen Wert sind, der ewige Liebe hervorruft, hat ihr kostbarer und steigender Wert große Auswirkungen auf die Welt. Während sie für manche eine wertvolle Sammlung sind, hat ihr Wert für andere als Katalysator für viele Kriege in bestimmten Regionen der Welt, wie in Zentral- und Westafrika, gedient. In den späten 1990er Jahren machten Konfliktdiamanten etwa 4 % der weltweiten Diamantenproduktion aus, heute liegt die Verfügbarkeit und der Umlauf dieser Diamanten bei weniger als 1 %. Konfliktdiamanten, auch bekannt als „Blutdiamanten“, sind Diamanten, die in Konflikt- und Kriegsgebieten illegal abgebaut und verkauft werden. Der Profit aus diesen Verkäufen wird verwendet, um Rebellenaktivitäten, Krieg und anhaltende Aufstände zu finanzieren. Aufzeichnungen über diese Aktivitäten gibt es häufiger aus Ländern wie Sierra Leone, Liberia, Angola, der Elfenbeinküste und der Demokratischen Republik Kongo. Einige dieser Länder litten jahrelang und jahrzehntelang unter Verwüstung, Widerstand gegen die legitime Regierung und Bürgerkriegen, die größtenteils durch den Handel mit Konfliktdiamanten finanziert wurden. Heute hat sich die Lage grundlegend geändert: In den meisten dieser Regionen oder Länder herrscht relativer Frieden, und Konfliktdiamanten werden nicht mehr gehandelt.

Beseitigung des Trendverkaufs von Konfliktdiamanten

Konfliktdiamanten haben eine wenig schöne Geschichte, doch viele erzählen Geschichten, die nicht der Wahrheit entsprechen. In letzter Zeit beginnt sich die Lage zu ändern. Die globale Diamantenindustrie hat im Jahr 2000 ihre Position und ihr Interesse am Verkauf von Konfliktdiamanten deutlich gemacht. Seitdem arbeitet sie mit den Vereinten Nationen und anderen Organisationen zusammen, um dem illegalen Abbau und Verkauf von Diamanten ein Ende zu setzen, wobei der Schwerpunkt auf der vollständigen Eliminierung sogenannter Konfliktdiamanten liegt. Die Bemühungen, den Abbau und Verkauf von Blutdiamanten zu stoppen, haben im Laufe der Jahre erheblich zugenommen. Im Jahr 2003 wurde im Rahmen dieser Maßnahme das Zertifizierungssystem des Kimberley-Prozesses eingeführt. Dieses System soll verhindern, dass Konfliktdiamanten in die Lieferkette sanktionierter Diamanten gelangen.

Das Kimberley-Abkommen bietet Transparenz für die am Diamantenverkauf beteiligten Regierungen. Alle verkauften Diamanten werden mit einem Zertifikat versehen, das bestätigt, dass sie aus einem Land stammen, das die Erlöse aus dem Diamantenverkauf nicht zur Finanzierung von Rebellengruppen oder anderen Organisationen verwendet, die legitime, von den Vereinten Nationen anerkannte Regierungen stürzen wollen. Das Abkommen sieht strenge Sanktionen für den Export und Import von Diamanten in Nichtmitgliedsländer vor.

Aktueller Status von Konfliktdiamanten

Früher, wenn Diamanten erwähnt wurden, wurden sie leicht mit den unvorstellbar unmenschlichen Aktivitäten gleichgesetzt, die mit ihrem Abbau und Verkauf einhergingen. Viele Menschen interessieren sich jedoch für den Kauf von Diamanten, ohne das Leid unschuldiger Menschen zu berücksichtigen. Die Ära der Konfliktdiamanten ist vollständig vorbei; Konfliktdiamanten machen nur noch einen sehr geringen Anteil der weltweit im Umlauf befindlichen Diamanten aus. Die Möglichkeit, in der heutigen Welt auf Blut- oder Konfliktdiamanten zu stoßen, ist nahezu ausgeschlossen! Dank der Zertifizierung durch den Kimberley-Prozess wurden die Erlöse aus Diamantenabbau und -verkauf zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den meisten Krisenländern eingesetzt.

Liste der Länder im Kimberley-Zertifizierungssystem

• Angola (2003)

• Armenien (2003)

• Australien (2003)

• Bangladesch (2006)

• Weißrussland (2003)

• Botswana (2003)

• Brasilien (2003)

• Kambodscha (2012)

• Kamerun (2012)

• Kanada (2003)

• Zentralafrikanische Republik (2003)

• China (2003)

• Demokratische Republik Kongo (2003)

• Elfenbeinküste (2003)

• Europäische Union (2003)

• Ghana (2003)

• Guinea (2003)

• Guyana (2003)

• Indien (2003)

• Indonesien (2005)

• Israel (2003)

• Japan (2003)

• Kasachstan (2012)

• Laos (2003)

• Libanon (2003/2005)

• Lesotho (2003)

• Liberia (2007)

• Malaysia (2003)

• Mauritius (2003)

• Mexiko (2008)

• Namibia (2003)

• Neuseeland (2006)

• Norwegen (2003)

• Panama (2012)

• Republik Kongo (2003/2007)

• Russland (2003)

• Sierra Leone (2003)

• Singapur (2004)

• Südafrika (2003)

• Südkorea (2003)

• Sri Lanka (2003)

• Swasiland (2011)

• Schweiz (2003)

• Tansania (2003)

• Thailand (2003)

• Togo (2003)

• Türkei (2007)

• Ukraine (2003)

• Vereinigte Arabische Emirate (2003)

• Vereinigte Staaten (2003)

• Venezuela (2003)

• Vietnam (2003)

• Simbabwe (2003)

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